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Gegenstände: Materielle Dinge sind Objekte, die in der physischen Welt existieren. Sie bestehen aus Materie und haben räumliche und zeitliche Eigenschaften. Materielle Dinge werden oft mit immateriellen Dingen, wie z. B. Geist und Seele, verglichen. Siehe auch Raum, Raumzeit, Materie, Individuation, Identifikation, Referenz, Singuläre Termini, Allgemeine Termini._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Saul A. Kripke über Gegenstände – Lexikon der Argumente
I 130 Herkunft/Geschichte/Kausalgeschichte/Queen-Bsp/Kripke: These: Ein Gegenstand mit anderem Ursprung ist nicht derselbe Gegenstand. Vgl. >Kausaltheorie der Eigennamen, >Kausaltheorie der Referenz, >Kausaltheorie des Wissens. I 128 Anti-Essentialist: Ein Anti-Essentialist sagt, ein Nachrichtenbericht, der nachweist, die Queen sei in Wirklichkeit nicht das Kind ihrer vermuteten Eltern, sondern insgeheim adoptiert, enthielte keinen Widerspruch. Die Aussage über die Abstammung sei synthetisch. >Analytizität/Synthetizität. Internalist: Ein Internalist legt nahe, dass wir uns die Queen nicht mit der Eigenschaft vorstellen können, in keinem Stadium ihrer Existenz ein menschliches Wesen zu sein. Wenn der Anti-Essentialist das zugibt, dann gibt er zumindest eine interne Eigenschaft zu. Er kann dann auch nicht mehr sagen, dass es kontingent sei, dass die Queen ein menschliches Wesen ist. Disjunktion: Wenn wir fragen, ob es mit Bezug auf diese Frau notwendig ist, dass sie entweder von königlicher Abstammung, oder ein menschliches Wesen hätte sein sollen? >Eigenschaft/Kripke, >Referenz/Kripke, >Wesen/Kripke, >Essentialismus/Kripke. I 128/129 Kripke: Die Familie hätte zumindest irgendwann an die Macht gelangt sein müssen. Ich nehme daher an, dass es kontingent ist, dass sie von königlicher Abstammung hätte sein sollen. >Kontingenz, >notwendig, >notwendig de re. Verfeinerung der Frage: Hätte diese Frau von anderen Eltern abstammen können? Wir können uns vorstellen, so etwas zu entdecken. Bsp Verwechslung von Kindern. I 130 Vielleicht hätten in einer anderen möglichen Welt Mr. und Mrs. Truman sogar ein Kind, welches tatsächlich Queen von England wurde und sogar als das Kind anderer Eltern ausgegeben wurde. Doch wäre das immer noch nicht eine Situation, in der diese Frau selbst, die wir "Elisabeth II." nennen, das Kind von Mr. und Mrs. Truman wäre. Es wäre eine Situation, in der es eine andere Frau gäbe, die viele der Eigenschaften besitzt, die tatsächlich auf Elisabeth zutreffen. Die Frage ist nun: Wurde in dieser möglichen Welt Elisabeth selbst je geboren? Nehmen wir an: nein. Dann hätten Truman und seine Frau ein Kind, das viele der Eigenschaften von Elisabeth besitzt, in der aber Elisabeth selbst überhaupt nicht existierte! Vgl. >Barcan-Formel. Wie könnte eine Person, die von anderen Eltern abstammt, diese selbe Frau sein? Man könnte sich vorstellen, dass viele Dinge in ihrem Leben hätten anders sein können: Zum Beispiel hätte sie arm sein können, ihr königliches Blut hätte unerkannt geblieben sein können._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |